Downlaod Lernumgebung “Mondphasen Daumenkino”
Der Mond ändert täglich sein Aussehen. Kinder können diese Veränderung leicht beobachten und in Form von eigenen Zeichnungen oder auch Handyfotos dokumentieren. Mithilfe eines Daumenkinos lässt sich aus den einzelnen unbewegten Bildern (eigene oder aus der Vorlage) leicht eine kleine Animation herstellen, die wir dann als Film wahrnehmen können.
Materialien
Eine der Kopiervorlagen: Mondphasen-Daumenkino-weiß oder Mondphasen-Daumenkino-leer (siehe pdf-Download der Lernumgebung oben) - Schere - Tacker - Kalender - Eventuell Handy oder Fotoapparat
Je nach Entwicklungsstand und Alter, haben Kinder in ihrem Alltag viele Möglichkeiten, den Mond mit seinen verschiedenen Mondphasen zu erleben und zu erkunden.
Da Mondphasen zu den Alltagsphänomenen zählen und auch in vielen Kinderbüchern präsent sind, kommen Kinder bezüglich der Entstehung solcher Phasen mit mehr oder weniger ausgereiften Teilkonzepten in die Grundschule. Einig sind sich die Kinder auf Nachfrage darüber, dass Mondphasen etwas mit Licht (der Sonne) und Schatten zu tun haben, und dass neben dem Mond auch die Erde eine Rolle spielt. Wer aber wen beschattet, ist nicht immer klar.
Einigen Kindern ist bekannt, dass sich die Mondphasen jeden Monat wiederholen und dass der Kalenderbegriff „Monat“ (siehe auch diverse Bildungspläne der Grundschule) tatsächlich etwas mit dem Umlauf des Mondes um die Erde zu tun hat. Dabei ist manchen Kindern bekannt, dass die Mondphasen sich nicht sprunghaft, sondern stetig verändern: Beginnend mit dem zunehmenden Mond von einer Sichel bis zum Vollmond, dann folgt der abnehmende Mond bis er zuletzt „ganz verschwindet“.
Der Mond gehört zwar zur Alltagswelt der Kinder, wird aber in der Regel von den meisten nicht immer bewusst wahrgenommen. Er gilt typischerweise als klarer Vertreter der Nacht und geht daher nach den Vorstellungen der meisten erst dann auf, wenn die Sonne untergeht. In dieser Lernumgebung soll der Mond an verschiedenen Tagen über einen längeren Zeitraum (ca. vier Wochen) beobachtet und seine Form dokumentiert werden. Im Anschluss daran werden die Bilder miteinander verglichen und besprochen. Anschließend werden aus ihnen bzw. aus den Mondbildern der Vorlage ein Daumenkino hergestellt, das immer wieder benutzt werden kann.
Die Kinder können diese Aufgabe allein, in einer Gruppe oder zusammen mit der Familie durchführen. Zwei Überraschungen erwarten die Beobachterinnen und Beobachter:
Besonders viel Spaß macht diese Lernumgebung in der freien Natur, wenn mehrere Kinder sie gleichzeitig erleben und sich über ihre Beobachtungen austauschen können. Das Basteln des Mondphasen-Daumenkinos ist entweder der Abschluss der Beobachtungszeit oder kann auch ganz zu Beginn als Einstieg genutzt werden, indem die aktuelle Form des Mondes mit den Bildern der Vorlage verglichen wird.
Wenn den Kindern das Mondbeobachten Spaß macht, können sie die Form des Mondes auch über mehrere Wochen lang in einen Kalender eintragen. Sie werden feststellen, dass sich die Bilder nach ca. 29 Tagen wiederholen.
Neben der Sonne ist der Mond der am leichtesten zu entdeckende Himmelskörper am Himmel. Meistens nehmen wir ihn am Nachthimmel war, manchmal ist der Mond aber auch gleichzeitig mit der Sonne am Taghimmel sichtbar. Anders als die Sonne, verändert der Mond täglich ein wenig sein Aussehen: Beginnend von der zarten rechtsseitigen Mondsichel, zunehmend bis hin zu Halbmond und Vollmond und schließlich wieder abnehmend, bis die linksseitige Mondsichel zum dunklen Neumond verblasst. Diese Mondphasen wiederholen sich alle 29,5 Tage.
Die unterschiedlichen Mondphasen kommen dadurch zustande, dass der von der Sonne halbseitig angestrahlte Mond um die Erde kreist und wir mal mehr und mal weniger von dieser beleuchteten Mondseite sehen können: Bei Vollmond z. B. zeigt die vollständig angestrahlte Seite des Mondes in Richtung Erde und bei Neumond blicken wir von der Erde aus auf die Mondseite, die zu dem Zeitpunkt in seinem eigenen Schatten liegt. Während der Mond die Erde einmal umkreist, verbringt er die Hälfte der Zeit auf der Nachtseite der Erde und im Anschluss daran die andere Hälfte auf der Tagseite. Daher kann es passieren, dass wir den Mond nicht immer dann am Himmel finden, wenn wir von der Erde aus in eine bestimmte Richtung schauen. In diesem Fall müssen wir einfach zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal nach ihm schauen, wenn sich die Erde mit uns darauf etwas weitergedreht hat.