GERÄUSCHE ERKENNEN UND ZUORDNEN
Wie klingen unterschiedliche Materialien und kann man sie nur am Klang unterscheiden? Wie kann man den Klang verändern? In dieser Lernumgebung können Kinder verschieden befüllte Dosen und die Geräusche, die beim Schütteln entstehen, miteinander vergleichen, zuordnen und Vermutungen anstellen, welches Material das jeweilige Geräusch erzeugen könnte. Sie können selbst ausprobieren, wie sich die Töne bei verschiedener Füllung der Dose verändern.
Materialien
12 kleine befüllte Dosen, z.B. Filmdosen · Weitere leere Dosen · Füllmaterial z.B. Sand, Reis, Büroklammern, kleine Steine, Linsen, Watte Spielfeld
Kinder können in ihrem Alltag viele verschiedene Geräusche wahrnehmen und entdecken. Sie…
Je nach Entwicklungsstand haben Kinder eigene Vorstellungen darüber, woher ein Ton kommt oder wann er zu hören ist. Sie wissen zum Beispiel, dass ein Ton dann zu hören ist, wenn jemand etwas tut oder sich etwas bewegt:
Befülle selbst weitere Dosen:
Säuglinge kommen bereits mit einem organisch voll ausgebildeten Gehör zur Welt, jedoch brauchen Kinder dann Reize, um einen sicheren Umgang mit ihrem Hörsinn zu bekommen. Im Alter von 3 bis 6 Jahren haben Kinder meist noch Schwierigkeiten Geräusche voneinander zu unterscheiden und Reize zu filtern, zudem fällt es ihnen oft schwer, einem Geräusch eine genaue Richtung zuzuordnen. Dies gilt vor allem, wenn sich die Geräuschquelle hinter ihnen befindet. In dieser Lernumgebung bekommen Kinder die Möglichkeit, sich auf ihren Hörsinn zu konzentrieren und neue Geräusche kennen- und unterscheiden zu lernen. Es empfiehlt sich, hierzu an einen ruhigen Ort zu gehen, an dem möglichst wenig Störgeräusche zu hören sind.
Die Kinder können zunächst Überlegungen darüber anstellen, welche Materialien sich in den Dosen befinden könnten bzw. ob diese der Lage sind, ein solches Geräusch zu erzeugen. Dazu können die Materialien auch jeweils einmal sichtbar ausgelegt werden und die Kinder versuchen im Anschluss die Dosen dem Material zuzuordnen. Je nach Hörvermögen der Kinder kann die Schwierigkeit des Memorys mit der Anzahl der Dosen angepasst werden und das Spiel um beliebig viele Dosen ergänzt werden. Hierzu können die Kinder miteinbezogen werden und selbst Dosen befüllen, die beim Schütteln das gleiche Geräusch erzeugen. Dabei können die Kinder verschiedene Materialien ausprobieren und vergleichen. Zudem können sie erproben, ob es einen Unterschied macht, wenn das gleiche Material in unterschiedlicher Menge verwendet wird.
Wie hören wir Geräusche & Töne?
Geräusche entstehen, wenn Gegenstände in Schwingung versetzt werden, wie beispielsweise eine Stimmgabel oder Klangschale, die angeschlagen wird. Durch das Schwingen des Gegenstands wird Luft hin und her bewegt und es entstehen Schallwellen. Gelangen diese Schallwellen an das Ohr, werden sie durch die von außen sichtbaren Ohrmuscheln gebündelt und durch den Gehörgang zum Trommelfell geleitet. Das Trommelfell wird durch die ankommenden Schallwellen in Schwingung gebracht und setzt die Gehörknöchel im Mittelohr in Bewegung. Von dort werden die Schwingungen weiter auf die Schnecke übertragen, die diese in elektrische Impulse umwandelt und an das Gehirn weiterleitet. Im Gehirn können dann die ankommenden Impulse zu einem Hörempfinden verarbeitet werden und wir hören ein Geräusch. Je stärker ein Gegenstand schwingt, desto lauter nehmen wir das Geräusch war. Beim Hörmemory ist ein Geräusch zu hören, wenn durch Schütteln die jeweilige Füllung auf die Außenwand der Filmdose prallt. Dadurch schwingt die Dose und es entsteht ein Geräusch. Je nachdem, wie stark sie dabei geschüttelt wird, ist ein lautes oder leises Geräusch zu hören. Zudem spielen folgende Faktoren eine Rolle:
Materialeigenschaften der Füllung:
Ist die Füllung weich und leicht, wie beispielsweise Watte, wird die Filmdose nur wenig in Schwingung versetzt und es entsteht ein leises Geräusch, das kaum wahrzunehmen ist. Ist die Füllung hart und schwer, wie beispielsweise Erbsen, wird die Wand der Filmdose stark in Schwingung versetzt und es entsteht ein lautes Geräusch.
Füllmenge der Filmdose:
Ist die Filmdose wenig befüllt, kann die Füllung mit höherer Geschwindigkeit gegen die Wand geschüttelt werden. Die Dose wird stark in Schwingung versetzt und es entsteht ein lautes Geräusch. Ist die Filmdose ganz voll, kann die Füllung nur mit geringer Geschwindigkeit gegen die Wand geschüttelt werden. Die Dose wird wenig in Schwingung versetzt und es entsteht ein leises Geräusch.
Die Filmdose als Klangkörper:
Wird die Filmdose fest mit der Hand umschlossen und geschüttelt, wird die Schwingung der Dose von der Hand gedämpft. Es entsteht ein leises Geräusch. Wird die Filmdose zwischen zwei Fingern gehalten und geschüttelt, kann sie hingegen gut schwingen und wird nur wenig von der Hand gedämpft.
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