Wie entsteht ein Ton? Wie kommt der Ton zum Ohr? Und welche Materialien eignen sich gut, um Schall zu übertragen, welche um ihn zu dämpfen? In dieser Lernumgebung können Kinder durch eigenes Ausprobieren, genaues Beobachten und Vergleichen Erfahrungen mit der Entstehung von Schall und dessen Übertragung sammeln.
MATERIALIEN
Zwei Stimmgabeln (gleiche Frequenz)·
Schüssel ·
Wasser ·
Verschiedene Materialien, z.B. Holzbrett, etwas Styropor, Schwamm, Tisch ·
Optional: ·
Weinglas ·
Mechanische Spieluhr mit Handkurbel
Je nach Entwicklungsstand und Alter haben Kinder in ihrem Alltag viele Möglichkeiten, Schall und Schallübertragung zu erleben und zu erkunden. Sie ...
Kinder im Kita-Alter fassen Töne und Geräusche als unmittelbare Folge einer Tätigkeit auf. Sie wissen, dass ein Ton zu hören ist, wenn jemand etwas tut oder sich etwas bewegt. Dass diese Bewegung Schwingungen erzeugt, die durch ein Medium bis zum Ohr übertragen werden können, ist ihnen aber nicht bewusst. Bekannt ist ihnen hingegen, dass ihre Ohren für den Hörvorgang wichtig sind. In der Wahrnehmung von Tönen und Geräuschen können sie zwischen laut und leise unterscheiden und wissen auch schon, wie sie (z.B. mit einem Gegenstand) selbst Töne erzeugen können.
In dieser Lernumgebung stecken verschiedene Aspekte des Themas Schall, die aufeinander aufbauen:
Für die Untersuchung der Ausbreitung von Schall im Raum bzw. in der Luft ist es wichtig, dass die Kinder bereits ein Verständnis dafür erworben haben, dass Luft nicht „Nichts“ ist. Eine wichtige Voraussetzung für die genaue Untersuchung der Schallübertragung durch die Luft ist es, dass Kinder bereits ein Verständnis dafür erworben haben, dass Luft nicht „Nichts“ ist. Luft kann in Schwingung versetzt werden, um den Schall zu übertragen.
Für Kinder im Kita-Alter steht in dieser Lernumgebung zunächst noch die Entstehung des Schalls im Fokus. Die Stimmgabel ermöglicht es, die Schwingungen bei der Entstehung des Schalls zu hören, zu sehen und zu spüren. Im Grundschulalter können die Untersuchungen dann schon komplexer werden, sollten aber weiterhin das Erleben und die Wahrnehmung der Kinder in den Mittelpunkt stellen: die Vorstellung, dass Schall sich mittels Druckunterschied durch die Luft bewegt, ist auch für Erwachsene schwierig. Für Grundschulkinder ist die Erkenntnis spannend, dass Schall aus Schwingung entsteht und diese sich auch durch die Luft fortbewegen kann. Das wahrzunehmen und gemeinsam zu formulieren, führt zu anschlussfähigen Vorstellungen. Und auch die Untersuchung der Schallübertragung durch verschiedene Medien ist der direkten Wahrnehmung der Kinder zugänglich und braucht keine abstrakten Vorstellungen von Schallwellen.
Nun kann das Phänomen auf andere Situationen bzw. Materialien übertragen werden, um darausRegelmäßigkeiten wie kausale Zusammenhänge („Wenn…, dann…“) oder Vergleiche („Je… desto…“) abzuleiten.
Mit einer Stimmgabel werden Instrumente gestimmt, indem man einen Ton mit einer festen, vordefinierten Frequenz erzeugt. Eine Stimmgabel lässt zwei metallische Zinken schwingen, deren Schwingung über den Stimmgabelfuß hörbar gemacht werden kann, indem man ihn auf einen Resonanzkörper aufsetzt (vgl. www.kids-and-science.de). Als Schall bezeichnet man alles, was man hören kann. Schall entsteht durch Druckschwankungen in einem Medium wie beispielsweise Luft. Diese Druckschwankungen werden durch Bewegungen oder Schwingungen von Gegenständen erzeugt. So wird durch Schwingungen die Luft als Medium kurzzeitig zusammengedrückt. Aufgrund der Elastizität dehnt sich die Luft nach dem Zusammendrücken anschließend von selbst wieder aus, wodurch wiederum eine Druckwelle entsteht. Diese Druckwelle breitet sich kugelförmig aus, indem die Schwingungen auf benachbarte Luftteilchen übertragen werden. Es bedarf folglich immer einer Schallquelle, die ihre Schwingung an die umgebende Luft oder ein anderes Medium weitergibt, wodurch die an unserem Trommelfell anliegenden Luftmoleküle letztlich den Druck ans Trommelfell übertragen.
Allerdings wird Schall auch durch andere Medien als Luft übertragen, zum Teil sogar deutlich besser und vor allem schneller. Das letzte Stück des Weges wird beim Hören jedoch so gut wie immer durch Luft gefüllt, außer wir sind unter Wasser oder halten uns z.B. die Stimmgabel so an den Kopf, dass die Schwingungen direkt auf die Schädelknochen übertragen werden (vgl. Böschl et al. in Adamina et al. (2018): „Wie ich mir das denke und vorstelle…“, Verlag Julius Klinkhardt).
Um Lärm einschränken zu können, werden sogenannte "schalldämpfende Stoffe" verwendet. Diese Stoffe nehmen die Schwingung einer Schallwelle auf und strahlen nur einen geringen Teil davon wieder ab. Der Rest wird sozusagen "verschluckt", da diese Stoffe nur schwer selbst schwingen können. Schalldämpfende Stoffe sind beispielsweise Styropor, Stoff oder auch Schaumstoff.
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